etavalve: Effiziente Umwandlung von Abwärme in elektrische Energie
In der Industrie fällt Abwärme als Nebenprodukt an. Die effiziente Nutzung dieser Abwärme im Temperaturbereich von 550 bis 900 °C für die Stromerzeugung stellt jedoch eine wirtschaftliche Herausforderung dar. In diesem relativ niedrigen Temperaturbereich weisen herkömmliche turbinenbasierte Wärmekraftmaschinen erhebliche Ineffizienzen auf.
Die etavalve-Mitbegründer Wolfgang Schneider und Dr. Andyn Omanovic haben sich zusammengetan, um eine neue Kategorie von kolbenbasierten Wärmekraftmaschinen zu entwickeln. Innerhalb des gewünschten Leistungsbereichs von einigen Kilowatt bis zu einigen Megawatt wird ein Umwandlungswirkungsgrad von 35% bis 45% erwartet. Ihr variables Ventilbetätigungssystem ist die Schlüsseltechnologie, die eine dynamische Anpassung an schwankende Wärmezufuhr oder Stromnachfrage bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Wirkungsgrads durch Anpassung des Druckverhältnisses nahe dem thermodynamischen Optimum ermöglicht - eine unübertroffene Regelungsfunktion, die bei Gasturbinen nicht erreicht werden kann. Das weltweite Abwärmepotenzial wird auf etwa 3.400 TWh/Jahr geschätzt, was einem potenziellen Strommarktwert von über 500 Milliarden CHF entspricht.
Die Mittel aus der zweiten Venture-Kick-Phase werden dazu verwendet, die geschäftliche und technische Entwicklung des Pilotmotors voranzutreiben. Der schnellste Einstieg in den Abwärmemarkt wurde im Technologiesegment der CO2-negativen Pyrolyse von Biomasse identifiziert. Neben der Motorentwicklung für den Pilotkunden wird die Zusammenarbeit mit Energiesystemintegratoren vorbereitet, um einen signifikanten Skaleneffekt zu erzielen.